Das Herz als Sitz des Shen und die Sicht der westlichen Wissenschaft
Spätestens seit der schottische Anatom Charles Bell (1774-1842) zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Nervensystems entdeckt und beschrieben hat, findet aus wissenschaftlicher Sicht die Verarbeitung von Emotionen im Gehirn, und nicht im Herzen statt.
In der ZangFu-Lehre der Chinesischen Medizin heisst es: „Das Herz beherbergt das Shen“, womit unter anderem auch gemeint ist, dass ein Teil der psychischen und emotionalen Prozesse im Herzen stattfinden.
Diese Idee mag uns ziemlich verstaubt erscheinen, doch nun kommt auch die moderne Forschungen langsam dahinter, was die alten Chinesen schon vor Jahrtausenden wussten. Der Neurokardiologe Dr. J. Andrew vom HeartMath Institute in Boulder Creek, Colorado forscht über die Autonomie und Intelligenz des Herzen. Dass das Herz im Embryo drei Wochen vor der Entstehung von Gehirn und Rückenmark zu schlagen beginnt, ist schon länger bekannt. Doch jüngste neurokardiologische Untersuchungen belegen weiter, dass das Herz eine erhebliche Autonomie aufweist, und mit dem Gehirn kommuniziert, wobei mehr Informationen vom Herz zum Gehirn fliessen, als umgekehrt. Die vom Herz ausgesendeten Signale beeinflussen die Wahrnehmung, Emotionen und Denkleistung. Umgekehrt erhält das Herz Informationen über den Gesundheitszustand des gesamten Körpers, welche es in seinem Netzwerk verschiedener gehirnähnlicher Zellen verarbeitet, mit denen es sich sogar von der Befehlsgewalt des Gehirns ausklinken kann. Es schüttet Neurotransmitter und Hormone aus und sendet elektrische Impulse ans ganze Nervensystem. Eine direkte Verbindung besteht z. B. zur Amygdala des limbischen Systemes, wo die Verarbeitung von Emotionen gesteuert wird.
Das Herz produziert eine 5000 mal stärkere magnetische Strahlung als das Gehirn. Mit einer Leistung von 2.4 Watt in Form von elektromagnetischen Wellen durchdringt es nicht nur den ganzen Körper (vgl. EKG), sondern kann auch in einem Umfeld von ca. 3 Metern gemessen werden. Mittels elektrotechnischen Geräten kann die Kommunikation solcher Magnetfelder zwischen Menschen übrigens auch unter westlich-konventionell-physikalischen Massstäben nachgewiesen werden. Abgesehen davon entspricht dieses Feld in etwa dem Emotional- und Mentalkörper, wie er in den Veden den emotionalen, rationalen und intuitiven Gedanken zugeschrieben wird.
Prof. Gary Schwartz, Psychologe der University of Arizona, untersucht Menschen nach Herztransplantationen und hat bereits in über 70 Fällen Fähigkeiten, Erinnerungen oder Emotionen bei den Empfängern festgestellt, die offensichtlich von den Spendern stammen. In einem besonders spektakulären Fall litt ein achtjähriges Mädchen nach erfolgreicher und ansonsten komplikationsfreier Herztransplantation unter heftigen, immer ähnlichen Alpträumen. Prof. Schwartz identifizierte das neue Herz als deren Quelle, worauf Psychiater Informationen über den Tod des Spendermädchens, das ermordet wurde, gewinnen konnten. Letztlich wurde deren Mörder auf Grund der Angaben der Empfängerin identifiziert und gefasst!
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