Saisonale/- allergische Rhinitis

von Dr. Raphael Hochstrasser

Pathologie
bi yuan (lokale Nasenpfütze)
Lu-Wind-Hitze (Körper reagiert mit Hitze auf EPF)
Lu-Wind-Kälte (Körper reagiert mit Kälte auf meist kalten EPF)
ev. mit Le- & Gb-Hitze, Lu-Hitze, Mi-Hitze (n. Maciocia)
Ni-&Lu-Wei-Qi-Leere mit chron. Windansammlung in der Nase (modern n. Maciocia)
Ni-Qi kann Lu-Qi nicht mehr empfangen (Asthma)

Akupunktur (Effektives Grundset):
Lu7 (Atemwege, EFP, Lu-Hitze), Le3 (Augen), Mi6 (Yin verankern, T&T), Di4 (Gesicht, Nase), Ma36 (T&T, Säfte, etc.), Yamamoto Augen & Nasenpunkte, Allergie OP (sehr effektiv)
+ Hitze Di11
+ Aggression, Verspannung Gb34
+ Schleim Ma40

AM
Xin Yi Hua (Nase)
Bai Zhi (Nase)
Cang Er Zi (Nase)
Fang Feng (Wind, Juckreiz)
Xi Xin (Atemweg befreien)
Huang Qin (Schleim)
Zhi Zi (Yang n. unten & kühlen)
Sang Ye (Lu-Trockenheit)

Wichtig:
– Schlafzimmer pollenfrei (Boden feucht aufnehmen, Bettwäsche nicht draussen trocknen, vor allem wenn es regnet lüften)
– Wind & Hitze vermeiden
– Kleider & Haare pollenfrei (Wäsche nicht draussen trocknen, nach Spaziergang wechseln, Abends Haare ausspülen, etc.)
– Bei akuten Episoden: Kopf und Nacken mit kaltem Wasser abspülen, Ohrenpunkte stimulieren.
– Schleimhäute (Augen & Nase) möglichst nicht überstimulieren (Nase sanft schneutzen, Augen nicht kratzen)
– Ernährung möglichst klar und einfach. Grösste Schleim- und Feuchtefaktoren sind Milchprodukte, Brot, Pasta und Süssigkeiten. Solange Schleim vorhanden, bringt strenge Diät deutlich spürbare Erfolge.

Erfolg:
Ca. 90% d. Patienten sind nach wenigen Behandlungen sehr zufrieden. Ausnahmen sind v. a. Asthmapatienten (längere Behandlung notwendig).

Weiterer Blickpunkt: In der  3. Welt liegt die Prävalenz bei praktisch Null. Allergische Rhinitis basiert auf Faktoren, die nur in der industrialisierten Gesellschaft vorkommen: Lebensstil (Stress), Unnatürliche Umgebung (z. B. Kunststoffe der Kleider, Chlor im Hallenbad), Übermässige Hygiene).

Pathomechanismus: Bei 1. Kontakt werden die Allergene (Pollen) von den T-Lymphozyten erkannt, worauf die B-Lymphozyten mit der Produktion von IgE (Wiedererkennungsschlüssel) beginnen, die sich an die Mastzellen heften. Beim 2. Kontakt erkennen die IgE’s das Allergen sofort und regen die Mastzellen zur Histaminproduktion an.

Cortison (wirkt aber nicht auf Bindehäute und hat UAW: Atrophie d. Haut, Osteoporose, Petechien)
Moderne Antihistaminika: H1-A. der ersten Generation (mit sedierender Wirkung), H1-A. der zweiten Generation (nicht ZNS-gängig). UAW: (Verdacht): Herzrhythmusstörungen.

Natürlich kann diese Auseinandersetzung auch auf andere, ähnliche Beschwerden wie z. B. Sinusitis, übertragen werden.

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