Nov 9 2019

Rote Bohnen. Richtig zubereitet.

von Dr. Raphael Hochstrasser

Die Nieren bilden gemäss CM die innerste und fundamentalste Abteilung im System Mensch. Leider ist es gar nicht so einfach, ihnen durch Nahrung Gutes zu tun. Speisen aus Knochenmark und Hirn ist halt nicht jedermanns Sache. Zum Glück gibt es da noch die Bohnen.

Rote Bohnen bzw. Kidney-Beans sind richtiggehende Nieren-Schmeichler. Vor allem dann, wenn sie gut zubereitet sind. Dann machen sie auch keine Probleme bezüglich Gasentwicklung.

Eine rohe Portion Kidney-Beans für eine Mahlzeit mit ca. 4 Personen.

Nicht nur angesichts ihrer Signatur – die Dinger sehen tatsächlich wie kleine Nieren aus – sondern auch hinsichtlich ihrer Zubereitung ist der Nieren-Bezug offensichtlich. Denn die kompakten, harten Früchte geben ihre yin-ige Energie erst frei, nachdem man sie stundenlang im Wasser weichgekocht hat.

Zubereitung:

  • Mindestens 8 Stunden im Wasser einweichen (am besten über Nacht, und maximal während 20 Stunden)
  • Im Wasser aufkochen und mehrmals den Schaum z. B. mit einem Löffel grosszügig abschöpfen. (Gemäss CM werden die Bohnen dadurch von Toxinen befreit)
Zu Beginn den Schaum abschröpfen und entsorgen
  • Während mindestens 2 Stunden (besser noch: 3 Stunden) und bei niedriger Temperatur weiterköcheln. Ganz wichtig: Den Kochprozess nie unterbrechen und kein Salz verwenden! (Sonst klappts nicht!)
    Ausserdem ist mir zu Ohren gekommen, ein EL Natron beim Kochen helfe ebenfalls gegen die Gasentwicklung in den Därmen. Allerdings hilft ja Natron – wenn man dessen Jüngern Glauben schenkt – so ziemlich bei allen möglichen und unmöglichen Dingen.
  • Nun sind die Bohnen bereit für die weitere Zubereitung. Ich mag sie am liebsten mit einem grosszügigen Schuss Olivenöl und hochwertiger Sojasauce leicht knusprig angebraten sowie mit reichlich Cayenne oder Paprika, Pfeffer und etwas Salz. Die scharfen Gewürze fühlen sich zusammen mit den Bohnen gar nicht mehr soooo scharf an. Gemäss CM sind sie sogar hilfreich, um die eher schwere bzw. yin-ige Kost zu verteilen. Auch werden so nochmals Darmwinde vermieden. Wem Chili und Pfeffer wenig zusagt, kann auch auf Koriander zurückgreifen.

Einmal durchgeführt, ist der Aufwand überschaubar, vor allem wenn man erlebt hat, wie verdammt lecker die kleinen Roten schmecken :p

Das fertige Gericht.

Ausserdem ist dieses Gericht etwas, das man gerne teilt. Wenn ich Bohnen mache, gebe ich z. B. meinen Nachbarn oder Mitarbeitern davon ab. Ein schönes Geschenk :o)

Tja, wie meistens, machen traditionelle Gerichte aus der Sicht der CM Sinn. Chili con Carne enthält ja nicht nur Scharfes und Fleisch, sondern eben auch Bohnen. Klar, die Mexikaner mögen Chili, doch zusammen mit den Bohnen macht das Scharfe total Sinn!

In der Anfangssequenz des viel zu geilen Filmklassikers „Die linke und die rechte Hand des Teufels“ ist Terence Hill zu sehen, wie er nach dem Durchqueren der Wüste erstmal was in aller Ruhe verzehrt? – Yup, Chili mit Speck und Bohnen! Diese Szene ist so unglaublich trashig-cobowyesque, danach verstehst Du das Yin der Bohnen definitiv!

Terence Hill isst Bohnen in „Die linke und die rechte Hand des Teufels“


Jan 11 2019

Wortgeschmiede

von Dr. Raphael Hochstrasser

Auf und ab,
hin und her,
treiben die Wellen
im Lebensmeer.

Fallen die Götter,
erwachen die Geister,
zerbirst die Luft,
stürmt die Welt.
Himmel und Höll –
Gedanken sind das nur.
Denn fein rauschen sie, die Sterne.
und warm duften sie, die Wälder.


Apr 9 2016

touching the bare

von Dr. Raphael Hochstrasser

touching the bare

dephts beneath the veil
heart implosion
cold, motionless shaking
the shell drops
liberation, detachment
thrown back on oneself
no shelter, unveiling armor
directly affected
touching the bare
burning sensation
bitterly rejected – sweetlty injected
impulse set
emerging, blooming, flooded
reflection on rejection
swimming in the bitter-sweet sea of life.

 

Raffa, Frühling 16

Apr 1 2015

Tyger von William Blake

von Dr. Raphael Hochstrasser

Monumentales Gedicht von William Blake:

Tyger Tyger, burning bright, 

In the forests of the night; 
What immortal hand or eye, 
Could frame thy fearful symmetry?

In what distant deeps or skies 
Burnt the fire of thine eyes? 
On what wings dare he aspire? 
What the hand, dare sieze the fire?

And what shoulder & what art, 
Could twist the sinews of thy heart? 
And when thy heart began to beat, 
What dread hand? & what dread feet?

What the hammer? What the chain, 
In what furnace was thy brain? 
What the anvil? What dread grasp, 
Dare its deadly terrors clasp!

When the stars threw down their spears 
And water’d heaven with their tears: 
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?

Tyger Tyger, burning bright, 
In the forests of the night; 
What immortal hand or eye, 
Dare frame thy fearful symmetry? 

Es gibt etliche deutsche Fassungen, diese hier kommt meiner Meinung nach dem Groove des Originals am nächsten:

Tiger, Tiger, Flammenpracht
in der Wälder dunkler Nacht:
Welcher Schöpfer, welcher Gott
Schuf dich der Angst gebiert und Tod


In welch‘ Himmeln Ungeheur
schmolzen Deiner Augen Feuer?
Auf welch‘ Flügeln unbenannt,
flog der, der ergriff den Brand?


Welcher Schulter Können wand
Deines Herzens Sehnenstrang?
Wer, als Herzens Schlag begann,
furchtbar Hand und Fuß ersann? 


Welche Kette, welcher Hammer
in welch Ofen dein Verstand?
Welcher Amboss, welch‘ grausger Atem,
Deine Todesschrecken hält?


Als der Sterne Speer herab
Tränen unsrem Himmel gab:
Hat vollbracht er’s und gelacht,
sowohl Lamm wie Dich gemacht?


Tiger, Tiger, Flammenpracht
in der Wälder dunkler Nacht:
Welches Auge, welche Hand
wagten Deines Schreckens Brand


Mrz 26 2015

Liebe ist blau.

von Dr. Raphael Hochstrasser

Das Leben ist ein stetiger Fluss. Wie sehr wir auch schwimmen oder uns hingeben – nichts vermag seinen Lauf aufzuhalten.

Nur wer liebt kann weinen. Gott schenkt uns Leben, wir schenken ihm unsere Tränen.

Liebe ist blau.

 

Raffa, Frühjahr ’15


Jan 11 2015

Souveränität und Unsicherheit

von Dr. Raphael Hochstrasser

Herzhafte Unsicherheit ist eine Qualität der Souveränen.

Raffa, Jan.15


Nov 24 2014

Wanderer

von Dr. Raphael Hochstrasser

Einst erwacht und erblüht als strahlender Stern – hoffnungsvoll.
Getrieben bis zur Explosion am Zenit.
In dunkle Welten gestürzt.
Gekämpft, gewonnen, zerronnen, auferstanden. Immer wieder. Rastlos.
Der Harnisch der jugendlichen Zuversicht fiel. Blösse. Nacktheit.
Dort, am Grunde, erkannte ich mich: Kein gleissender Stern, nicht hell, nicht erleuchtend oder strahlend, ein sanftes Licht nur.
Ich bin ein Wanderer und trage ein kleines, goldenes Licht in mir, doch dies gewiss.

Raffa 08.14


Nov 4 2013

Interessante links

von Dr. Raphael Hochstrasser

 

Ein paar spannende web-links.
Bitte informiere mich (eMail), falls Du auf einen inaktiven oder inkorrekten link stösst, Danke :o)

Sonnenbilder: Wunderschöne Bilder, Filme, Informationen und astronomische Daten über die Sonne, Sonnenwinde und Sonnenstürme
sdo.gsfc.nasa.gov/data/

English-Chinese Dictionary der Extraklasse
www.mdbg.net/chindict/chindict.php

Online Text-Pad. Onlinetool für die gemeinsame Bearbeitung eines Textdokuments, ohne Anmelden! Ideal für Gruppenarbeiten :o)
openetherpad.org/

Chuchi-Chäschtli Orakel. Findet Deinen Wohnort heraus anhand Deines Dialektes (wenn Du diesen richtig einträgst!)
dialects.from.ch/

www->pdf: Websites in pdf umwandeln
html-pdf-converter.com/

Symboltank: Grosses, übersichtliches Verzeichnis von Symbolen und Zeichen, die kopiert und in Texte gepasted werden können (wie die Schriftarten windings und webdings)
http://copypastecharacter.com

Schriftenerkennung: Nach dem Upload eines Textbeispiels wird die Schriftart bekannt gegeben
www.myfonts.com/WhatTheFont/

Beste Bildbetrachtung/einfache Bearbeitung: Kleines, schnelles und sehr einfaches Bildbetrachtungsprogramm mit trotzdem unglaublich vielen  Funktionen
www.irfanview.de

McKenzie-Übungen: Kurzes Video über die wohl bewährtesten Übungen bei Bandscheibenvorfällen.
Youtube-McKenzie-Video

Synonym-Lexikon: Umfangreiches Lexikon, besonders bei der Suche nach Synonymen eine klug aufgebaute Schatztruhe.
www.Woxikon.de

Begriffs-Kompass: Ortet die Bedeutungs- und Verwendungsbereiche eines gewünschten Wortes (nur mit installiertem adobe flash player).
de.vionto.com/show/

Textanalyse: Eines der effektivsten Text-Tools hilft beim scharfen Analysieren zum Klären und Ausmisten von Wortgebilden.
wortliga.de/textanalyse/

–> Eine Linksammlung zu wissenschaftlichen Datenbanken und Fachartikeln findest Du hier


Okt 28 2013

Vorschriften definieren Grenzen, nicht aber den Inhalt

von Dr. Raphael Hochstrasser

Nachdem mir das Amt mal nach lediglich einer einzigen Mahnung gleich mit einer Betreibung aufgefahren ist, habe ich mich bei demselben freundlich um Möglichkeiten erkundigt, um dieseselbe rückgängig zu machen. Als Antwort schickte mir das Amt strafende Worte über die Rechtslage und den Willen des Gesetzgebers aufklärend. Mir war es wie vor dem Scharfrichter, der aber, und wohl nur weil es Gesetz so von ihm verlangte, doch irgendwie zähneknirschend eine Möglichkeit erwähnte, wie das in Blut geschriebene Verdikt doch noch abgewendet werden könne. Wohl kein Heldentum, doch immerhin liess ich den Schrecken des Amtes nicht ganz kommentarlos bewenden …

Danke für Ihre informative Antwort. Nun, da es eine Möglichkeit zu geben scheint den Schaden zu beheben, schätze ich diese Sachlichkeit […]

Und um Ihnen darzulegen wie sehr mir faires Handeln in der Gemeinschaft – dazu zählt auch das rechtzeitige Einzahlen von Steuern – am Herzen liegt, habe ich die Gedanken, welche mir dazu eingefallen sind, hier notiert. Das einzige worum ich Sie für weitere Fälle bzw. andere Menschen bitte ist, nicht gleich schon nach der ersten Mahnung eine Betreibung einzuleiten, sondern vorher mit den Schuldnern zu kommunizieren. Den Rest, also die nachfolgenden Zeilen, bitte nur lesen, wenn Sie Lust dazu haben :o)


Jeder Mensch hat ein anderes Verständnis von Nehmen und Geben. Für das gemeinschaftliche Leben bedarf es einer gewissen Einigkeit darüber. Daher werden Regeln vereinbart, welche als Leitlinie für das Verhalten und Handeln aller Gemeinschaftsmitglieder dient. In einer grösseren Gemeinschaft, wie etwa einer Gemeinde oder einem Staat, bedarf es ausserdem eindeutiger und schriftlich Vorschriften und Gesetzte. Deren Vorteil ist, dass sie jedem Gemeinschaftsmitglied offen liegen und die Möglichkeit bieten, sich innerhalb der Spielregeln zu verwirklichen. Daher schätze und unterstütze ich das vergleichsweise gerechte und transparente System der Schweiz. Doch es lässt mich nicht vergessen, dass es auf einem wesentlichen Nachteil fusst. Nämlich jenem, dass einige Gemeinschaftsmitglieder die Vorschriften und Gesetze nicht als Orientierung für ihr Handeln zu Gunsten der Gemeinschaft nutzen, sondern, um wie in einem Spiel, diese bis an die Grenze auszunutzen, um sich auf die Kosten anderer zu bereichern.

Wie sieht das bei Unternehmern aus? Ein Unternehmen soll selbstverständlich innerhalb der geltenden Vorschriften und Gesetze funktionieren. Doch ist es abgesehen davon das Ziel eines Unternehmers möglichst viel Gewinn für die Eigentümer zu erwirtschaften, oder ist es das Ziel, das Leben möglichst vieler Menschen zu verbessern, z. B. durch sinnvolle Produkte und durch gute Arbeitsbedingungen? Obwohl die Antwort auf diese Frage für eine grosse Mehrheit der Menschen rethorisch scheint, schafft es eine Minderheit von Menschen, die Mehrheit vom Gegenteil zu überzeugen und sogar davon, dass diese es demokratisch verteidigen. Letzlich sind es im Verhältnis nur einige wenige grosse Gläubiger, welche völlig legal, also im Rahmen vereinbarten Vorschriften und Gesetze so viel Kapital angehäuft haben, dass sie vom Fleiss und den Zinsen ihrer Schuldner leben können, ohne selber dafür arbeiten zu müssen. Und Überschüsse werden teilweise sogar dafür eingesetzt, die Vorschriften und Gesetze weiter in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Vorschriften sind wie Grenzenlinien, sie definieren den Umriss, nicht aber das Wesentliche – den Inhalt.

Bei mir ist das Produkt des Unternehmens Chinesische Medizin (CM). Nicht jedermanns Sache, doch sehr viele Menschen, die körperlich oder seelisch leiden, sind sehr, sehr froh darum. Obwohl in der Schweiz die Allgemeinheit von dieser Heilkunst profitiert (rund 2000 Praktizierende der CM), und es den Regeln entsprechen würde, wird die Ausbildung nicht von der Gemeinschaft unterstützt. Dies sogar, obwohl gemäss eidg. Studien (PEK 2006) die Komplementärmedizin, allen voran die CM mindestens ebenso wirtschaftlich ist, wie die konventionelle Medizin. Um meine Ausbildung zu ermöglichen bzw. zu finanzieren, habe ich tagsüber gearbeitet, am Abend und den Wochenenden studiert. An den Steuern durfte ich davon nichts abziehen. Das ist okay, es war eine Zweitausbildung. Heute führe ich einen kleinen Betrieb mit gut bezahlten Mitarbeitern, karitativen Aktivitäten und fairer Debitorenpolitik. Wir unterstützen Menschen in schwierigen Situationen durch stark vergünstigte Honorare. Sogar einige Apotheken konnten wir dazu bringen, dabei mitzumachen. Wir drängen niemanden zur umgehenden Begleichung von Rechnungen, frühestens nach drei Monaten gibt es eine freundliche Erinnerung. Selbstverständlich ist dadurch die Liquidität des Unternehmens nicht immer so hoch und – wie sie ja einsehen können – ist auch mein eigenes Einkommen sehr bescheiden, zumal ich über längere Zeit sehr, sehr viele Arbeitsstunden vollbracht habe. Dennoch funktioniert das Unternehmen innerhalb des Systems, es ist gesund und wächst langsam aber stetig. Die Nachteile für die Gemeinschaft sind für mich im Gegensatz zu vielen Unternehmen, die Steuererleichterungen erhalten, schwer zu erkennen. Dass ich nun in einem System, dass die grossen Gläubiger für ihre Zwecke betreiben, auf einer schwarzen Liste stehen sollte, weil ich eine verspätete Zahlung leiste, stimmt mich traurig, und motiviert mich, etwas dagegen zu unternehmen… und Sie? Vielleicht haben Sie freiwillig diese Gedanken mitvervolgt und machen sich nun selber Gedanken darüber, das wäre schon ein kleiner Erfolg :o)

Herzliche Grüsse

 


Okt 4 2013

Schicksal und Wu Wei: ohne Licht kein Schatten, ohne Yang kein Yin

von Dr. Raphael Hochstrasser

Vor vielen hundert Jahren irgendwo in China lebten ein alter Bauer und sein Sohn. Ihr einziger Besitz war ein Hengst, um den sie von den übrigen Dorfbewohnern beneidet wurden. Die vielen Kaufangebote für das schöne Tier lehnten sie ab.

Eines Tages floh der Hengst, die Arbeit auf dem Feld wurde erschwert und auch sonst hatten die beiden kaum Geld. Die Dorfbewohner bemitleideten den Bauern: „Welch Ungklück! Hättest Du das Tier doch bloss verkauft! Wie schrecklich!“ Der alte Bauer erwiderte: „Ob Unglück oder nicht, wer weiss denn das?“

Einige Tage später kehrte der Hengst mit einer Herde von Wildpferden zurück. Die Dorfbewohner waren begeistert: „Was für ein Glück! Du bist ein reicher Mann!“. Der alte Bauer: „Ob Glück oder nicht, wer weiss denn das?“ Die Dorfbewohner wunderten sich über den alten Mann, warum konnte er nicht sehen, was für einen Segen ihm wiederfuhr?

Schon bald darauf fiel der Sohn beim Zureiten von einem der Pferde und brach sich das Bein. Natürlich kamen wieder die Dorfbewohner und bedauerten die beiden: „Oje, welch Ungklück!“ Der alte Mann: „Ob Unglück oder nicht, wer weiss denn das?“

Und schon im nächsten Monat wurden die jungen Männer des Dorfes zum Kriege einberufen, einzig der Sohn des Bauern blieb dank seiner Verletzung verschont. Er konnte bei seinem Vater bleiben und ihm helfen… usw.

…diese bekannte chinesische Erzählung gründet natürlich auf Lao Zi’s bekanntem Axiom des Wu Wei.

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Ein weiteres Bild dazu: Um zwischen Himmel und Erde im Flug des Lebens zu schweben, besitzten wir Menschen die Schwingen des Schicksals. Sie bestehen aus einer Sonnen- und einer Schattenseite. Zum Fliegen und Leben braucht es beide.

 

 

 

 

 

 

 

 


Feb 13 2013

Unterschied zwischen Religion und Spiritualität

von Dr. Raphael Hochstrasser

Es wird hier gemäss Wortbedeutung unterschieden:

Spiritualität: lat. spiritus = Hauch, Atem, Geist = „Geistigkeit“ (im Sinne von nicht-stofflichem Leben)
Religiösität: lat. relegere = Rückbindung = An- oder Wiederverbindung (mit Gott oder einer Lehre)

Wenn es um das Vermitteln und Verstehen metaphysischer Weisheiten geht, ist einerseits Vorsicht geboten – manch‘ ein spiritueller (=geistiger) Lehrer oder gar eine spirituelle Gemeinschaft neigt zu Religiösität im Sinne von Bindung an dessen Vertretern bzw. Lehre, Schriften, Meistern, Institutionen, etc.. Dabei wird unser Bedürfnis nach Anhaftung ausgenutzt und die Bindung an eine bestimmte Lehre als Hingabe des Schülers gegenüber der spirituellen Autorität eingefordert. Doch mit dem tief verankerten Trieb zur der Befreiung der Seele wird nicht die Bindung an die von Menschen geschaffen Religionen angestrebt, sondern Gott selbst. Ein Paradox: Die Religion kann helfen, spirituelle Praktiken einzuhalten, um sich von Anhaftungen zu befreien, wozu insbesondere die Religion selbst zählt. Das grosse Ganze, Dao, die Liebe, das Wesen des Universums oder Gott ist so allumfassend, dass die Wiederverbindung (religere) damit erst in völliger (engl. whole, Ganzheit, heilig) seelischer Freiheit möglich ist.

Aus diesem Grunde propagiere ich spirtituelle Autonomität als Grundrecht jedes Menschen. Soziale Gemeinschaften werden bis zu einer gewissen Grösse durch einen gemeinsamen spirituellen Fokus zwar sehr stark angetrieben, doch sobald eine kritische Grösse erreicht ist, entstehen Glaubensunterschiede mit fataler Konsequenz. Wenn jemand oder eine Gemeinschaft davon überzeugt ist, DIE Wahrheit zu kennen, ist das eine Grundlage zu Missverständnissen und der Anfang von Konflikten, Gewalt bis hin zu Kriegen. Wer überzeugt davon ist oder behauptet, etwas zu Wissen, was andere (noch) nicht wissen (Geheimnis, Sakrament), beansprucht einen Machtvorsprung für sich. So sehr ich mir für mehr Liebe, Gleichmut und Segen auf der Welt eine spirituellere Gesellschaft wünsche, erachte ich (und schon beginnt die Überzeugung und das Missverständnis ;o) eine sakuläre („geheimnis“- und dogmenfreie) Organisation der Gesellschaft (Politik) als Grudlage für die autonome Spiritualität bzw. die Möglichkeit für völlige, seelischer Freiheit und persönlicher Liebe zu Gott.


Jan 7 2013

Freiheit und Dao bzw. Kopf-Gehen

von Dr. Raphael Hochstrasser

Freiheit ist Authentizität. Freiheit ist, sich Einlassen zu können.

Frei ist, wer wie Wasser jede Form füllen kann. Wasser ist anpassungfähig und teilbar ohne seine Struktur zu verändern. Egal welche Situation im Leben, es passt sich an. Freiheit entsteht, wenn man sich innerlich dazu entscheidet, äussere Umstände anzunehmen. Die innere Freiheit kann niemandem genommen werden. Dennoch fühlen wir Menschen uns eingeschränkt, wenn unsere inneren Werte von anderen Menschen hinterfragt werden. Dahinter liegt derselbe Mechanismus, wie jener, der uns die Fesseln spüren lässt, wenn wir uns ranken und dagegen wehren. Je grösser das Bedürfnis nach Freiheit, desto weniger frei fühlen wir uns, es ist das menschliche Schicksal. Die völlige Entbindung von der Materie erreichen wir erst, wenn wir unseren stofflichen Körper verlassen. Als Menschen sind wir abhängig von der stofflichen Welt und anstelle uns dagegen zu wehren um vermeintlich frei zu werden, können wir uns darauf einlassen.

Sich Einlassen auf das Mensch sein, heisst sich Einlassen auf Mitmenschen, Beziehungen, bewährte Lebensformen, auf Aufgaben, auf eine Familie, usw. Dazu bedarf es Vertrauen und Aufrichtigkeit zu sich selber. Wer mit seiner Wankelmütigkeit bei Mitmenschen fatale Verletzungen verursacht,  handelt rücksichtslos und unbewusst. „Handeln von Herzen“ bedeutet aus dem tiefsten Innern zu Handeln, was leider häufig aus Nachlässigkeit, als unbewusste Ausrede oder Rechtfertigung mit Handeln aus dem Bauch heraus verwechselt wird. Denn nicht nur Bauch und Herz sind miteinander verbunden, sondern auch Herz und Kopf (Die Zeichen im Praxislogo von TCM Aarau heissen: xin zhu shen ming, also heart governs spiritual light oder das Herz beherrscht das Licht des Geistes; 60% der Herzzellen sind neural, kybernetisch, innervieren die Amygdala, etc.). Instinktive Handlungen entstehen zum einen Teil aus Ängsten und archaischen Veranlagungen heraus, den Bauchgefühlen. Doch dies ist nicht der Weg des Herzens. Das Schriftzeichen Dao beinhaltet unter anderem die Zeichen für Kopf und Fuss, was bedeuten könnte: Bewegung von geistiger Energie, der Weg der Gedanken, Denken. In diesem Sinne ist es äquivalent mit dem „Weg des Herzens“. Um sich gegen die Bauchgefühle und für das Kopf-Herz zu entscheiden, bedarf es Mut, nämlich Gleichmut und Demut.

Richard Wilhelm, welcher das Yi Jing, das Buch der Wandlungen / kosmischen Gesetze durch Jahrzehntelange Übersetzunsarbeit erstmals dem Westen zugänglich machte, sagte: Eine Intuition, die der Logik widerspricht, ist in Wirklichkeit keine Intuition, sondern ein Vorurteil. Die Intuition ist mit der Logik durchaus in Einklang, sie übersteigt sie nur.

 

 

 

 

 

 

 

 


Dez 25 2012

Sterben um zu Leben. Die Sehnsucht nach dem Grossen Ganzen.

von Dr. Raphael Hochstrasser

Freiheit steht im Gegensatz zu Zufriedenheit.

Seit wir als Individuen in die Welt hinein geboren wurden, hegen wir tief in uns drinnen den Wunsch, zum Grossen Ganzen zurückzukehren. Diese Sehnsucht zeigt sich als Drang nach Liebe oder nach dem Einklang zu etwas Äusserem. Aus diesem Grund haften wir immer wieder bestimmten Dingen an. Und nachdem wir uns mit einem Menschen oder Gedanken in Einklang gebracht haben oder eine Sache besitzen, erkennen wir, dass diese wiederum nicht das angestrebte Grosse Ganze, sondern nur ein Teil dessen ist, weshalb wieder der Drang aufkommt, weiterzusuchen, sich wieder von dieser Sache zu befreien, um erneut der Sehn-Sucht nach dem Grossen Ganzen nachzugehen.

Dieses Spiel zieht sich weiter so, immer wieder werden wir von neuem Des-Illusioniert, suchen Liebe in Dingen und anderen Menschen, und da diese Liebe nie so vollkommen ist, wie das Grosse Ganze, machen wir uns alsbald weiter auf die Suche, wo erneut Vereinigung und Anhaftung entstehen, wovon wir uns wieder befreien, usw.

Dieser Kreislauf ist wie eine Spirale, die sich irgendwann sprengt, wenn wir so frei und offen sind, dass wir uns selbst und damit wirklich alles der Welt gleichermassen lieben. Dann zerfliesst die Grenze zwischen Innen und Aussen, unser Individuum („Unteilbares“) löst sich auf und vereint sich mit dem Grossen Ganzen, sowie der Wassertropfen ins Meer zurückfällt. Die Reise des Lebens führt  uns dahin zurück, wo wir herkommen. Das Ziel bergt gleichzeitig die Loslösung vom eigenen Ego und die Vereinigung mit dem Grossen Ganzen in sich. Doch wir können auch schon während der Wanderung Frieden finden, indem wir den täglichen, kleinen Toden und dem grossen Finale mit Gleich-Mut in die Augen schauen, um die Sehnsucht nach dem Grossen Ganzen mit der Angst vor dem Sterben bzw. ständigen Loslassen zu vereinen. Selbst wer nicht den Gleichmut dazu besitzt, sich immer wieder von Anhaftungen, Besitztümern oder Vereinigungen zu lösen, wird davon getrennt werden – alle äusseren Dinge sind vergänglich. Vergänglichkeit, (liebevolle) Zerstörung und Trennung (Lösen von Anhaftungen) bilden die Stufen der himmlischen Treppe hin zum Grossen Ganzen.

Raffa, Raunacht 12

 


Dez 23 2012

Von Verfügbarkeit zur Erfüllung

von Dr. Raphael Hochstrasser

Wer offen und verfügbar ist für die Arrangements des lieben Gottes, für den wird das Leben zu einer lustvollen Reise, gespickt mit Überraschungen und gekrönt durch Erfüllung.

Raffa Dez. 12

 

 


Dez 8 2012

Wahrheit

von Dr. Raphael Hochstrasser

Die Wahrheit liegt nicht in den Fakten, sondern dahinter.


Nov 13 2012

Licht der Freiheit

von Dr. Raphael Hochstrasser

Kontrolle durch andere Menschen gibt es nicht, lediglich die Projektion der eigenen Unfreiheit. Der Wanderer trägt im Herzen ein kleines, goldenes Licht. Derweil vermag es durch die Mauern der Festungen zu scheinen, aus der die Illusion der Vergänglickeit gebaut ist. Mit Gleichmut zur Freiheit, wandere ich wie das nichts und alles des Lichtes durch die Welt.

 

Raffa Nov. 12

 

 


Nov 12 2012

Der Stern bist Du

von Dr. Raphael Hochstrasser

 

Eines Nachtes Traum,

erklomm ich n’Baum,

stand nun da,

dem Himmel ganz nah.

‚Wollte das Licht eines Sternes küssen –

da hab‘ ich aufwachen müssen.

Trodem: ‚Mag ihn gern,

dies’n wunderbaren Stern.

Du lässt mir keine Ruh‘,

denn der Stern bist Du!

 

Raffa, 1993

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Nov 11 2012

In Indien war mal Haar

von Dr. Raphael Hochstrasser

 

Als ich noch in Indien war,

lies ich fallen all mein Haar,.

Da kam nämlich n’Vogel angeflogen

von der Beschaffenheit des Haares angezogen.

Fragte mich, ob er für sein Nest es darf,

zögerte‘ wusst‘ nicht recht – überlegte scharf,

und wie ja jeder weiss,

in Indien ist’s schon recht heiss.

Doch, Ja! Eientlich spielt’s ja keine Rolle,

also runter mit der Wolle!

.

 

 

Raffa, in Indien 1998, kurz vorher noch mit blonden, 40 cm langen Locken…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Nov 11 2012

von Dr. Raphael Hochstrasser

 

 

Namenlose mit vielen Namen

Immerwährende und ewig ändernde

Die überall ist und nirgends erscheint

Jenseits und in allem

Zeitloser Kreis der Jahreszeiten

Königin des Tanzes

Mutter alles Lebens

Strahle und leuchte in uns

Umgarne uns mit deiner Liebe

Schaue mit unseren Augen

Höre mit unseren Ohren

Atme mit uns, berühre durch uns

Küsse mit unseren Lippen

Öffne unsere Herzen

Das wir frei leben können

Gelöst im Lied des Jetzt,

Der Vergangenheit und der Zukunft.

.

Hochzeitsworte liebster Freunde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Okt 26 2012

Menschlichkeiten

von Dr. Raphael Hochstrasser

Da sind eben ein paar Sterne vom Himmel gefallen, möge ihr Staub die Herzen der Menschen erleuchten!

Lieber ein gut geerdeter Mensch zwischen Himmel und Erde, als ein Scheinheiliger bei den Göttern.

Ich war im Loch, dem ich nun entkroch. Schwindender Schmerz, heilendes Herz :o)

 

Raffa, Oktober 12


Sep 10 2012

Sternen leben

von Dr. Raphael Hochstrasser

Je früher wir zu sterben lernen, desto eher können wir mit dem Leben beginnen.

Raffa, Juni 2012

 

Es ist wie mit den Sternen, um zu strahlen, muss man reflektieren.

Raffa Sept. 2012

 

Lieber geerdet Mensch sein, als himmlischer Schein.

Raffa Okt. 2012


Aug 26 2012

Das Lied von der Glocke – Friedrich Schiller

von Dr. Raphael Hochstrasser

Fest gemauert in der Erden
Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden.
Frisch Gesellen, seid zur Hand.
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von oben.

Zum Werke, das wir ernst bereiten,
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt,
Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist’s ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.

Nehmet Holz vom Fichtenstamme,
Doch recht trocken laßt es sein,
Daß die eingepreßte Flamme
Schlage zu dem Schwalch hinein.
Kocht des Kupfers Brei,
Schnell das Zinn herbei,
Daß die zähe Glockenspeise
Fließe nach der rechten Weise.

Was in des Dammes tiefer Grube
Die Hand mit Feuers Hülfe baut,
Hoch auf des Turmes Glockenstube
Da wird es von uns zeugen laut.
Noch dauern wird’s in späten Tagen
Und rühren vieler Menschen Ohr
Und wird mit dem Betrübten klagen
Und stimmen zu der Andacht Chor.
Was unten tief dem Erdensohne
Das wechselnde Verhängnis bringt,
Das schlägt an die metallne Krone,
Die es erbaulich weiterklingt.

Weiße Blasen seh ich springen,
Wohl! Die Massen sind im Fluß.
Laßt’s mit Aschensalz durchdringen,
Das befördert schnell den Guß.
Auch von Schaume rein
Muß die Mischung sein,
Daß vom reinlichen Metalle
Rein und voll die Stimme schalle.

Denn mit der Freude Feierklange
Begrüßt sie das geliebte Kind
Auf seines Lebens erstem Gange,
Den es in Schlafes Arm beginnt;
Ihm ruhen noch im Zeitenschoße
Die schwarzen und die heitern Lose,
Der Mutterliebe zarte Sorgen
Bewachen seinen goldnen Morgen.-
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
Er stürmt ins Leben wild hinaus,
Durchmißt die Welt am Wanderstabe.
Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus,
Und herrlich, in der Jugend Prangen,
Wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
Mit züchtigen, verschämten Wangen
Sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
Des Jünglings Herz, er irrt allein,
Aus seinen Augen brechen Tränen,
Er flieht der Brüder wilder Reihn.
Errötend folgt er ihren Spuren
Und ist von ihrem Gruß beglückt,
Das Schönste sucht er auf den Fluren,
Womit er seine Liebe schmückt.
O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
Der ersten Liebe goldne Zeit,
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit.
O! daß sie ewig grünen bliebe,
Die schöne Zeit der jungen Liebe!

Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
Dieses Stäbchen tauch ich ein,
Sehn wir’s überglast erscheinen,
Wird’s zum Gusse zeitig sein.
Jetzt, Gesellen, frisch!
Prüft mir das Gemisch,
Ob das Spröde mit dem Weichen
Sich vereint zum guten Zeichen.

Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jungfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz.
Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai,
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht!
Die Liebe muß bleiben,
Die Blume verblüht,
Die Frucht muß treiben.
Der Mann muß hinaus
Ins feindliche Leben,
Muß wirken und streben
Und pflanzen und schaffen,
Erlisten, erraffen,
Muß wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen.
Da strömet herbei die unendliche Gabe,
Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn.
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer.

Und der Vater mit frohem Blick
Von des Hauses weitschauendem Giebel
Überzählet sein blühendes Glück,
Siehet der Pfosten ragende Bäume
Und der Scheunen gefüllte Räume
Und die Speicher, vom Segen gebogen,
Und des Kornes bewegte Wogen,
Rühmt sich mit stolzem Mund:
Fest, wie der Erde Grund,
Gegen des Unglücks Macht
Steht mit des Hauses Pracht!
Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ewger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell.

Wohl! nun kann der Guß beginnen,
Schön gezacket ist der Bruch.
Doch bevor wir’s lassen rinnen,
Betet einen frommen Spruch!
Stoßt den Zapfen aus!
Gott bewahr das Haus!
Rauchend in des Henkels Bogen
Schießt’s mit feuerbraunen Wogen.

Wohtätig ist des Feuers Macht,
Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,
Und was er bildet, was er schafft,
Das dankt er dieser Himmelskraft,
Doch furchtbar wird die Himmelskraft,
Wenn sie der Fessel sich entrafft,
Einhertritt auf der eignen Spur
Die freie Tochter der Natur.
Wehe, wenn sie losgelassen
Wachsend ohne Widerstand
Durch die volkbelebten Gassen
Wälzt den ungeheuren Brand!
Denn die Elemente hassen
Das Gebild der Menschenhand.
Aus der Wolke
Quillt der Segen,
Strömt der Regen,
Aus der Wolke, ohne Wahl,
Zuckt der Strahl!
Hört ihr’s wimmern hoch vom Turm?
Das ist Sturm!
Rot wie Blut
Ist der Himmel,
Das ist nicht des Tages Glut!
Welch Getümmel
Straßen auf!
Dampf wallt auf!
Flackernd steigt die Feuersäule,
Durch der Straße lange Zeile
Wächst es fort mit Windeseile,
Kochend wie aus Ofens Rachen
Glühn die Lüfte, Balken krachen,
Pfosten stürzen, Fenster klirren,
Kinder jammern, Mütter irren,
Tiere wimmern
Unter Trümmern,
Alles rennet, rettet, flüchtet,
Taghell ist die Nacht gelichtet;
Durch der Hände lange Kette
Um die Wette
Fliegt der Eimer, hoch im Bogen
Spritzen Quellen, Wasserwogen.
Heulend kommt der Sturm geflogen,
Der die Flamme brausend sucht.
Prasselnd in die dürre Frucht
Fällt sie in des Speichers Räume,
In der Sparren dürre Bäume,
Und als wollte sie im Wehen
Mit sich fort der Erde Wucht
Reißen, in gewaltger Flucht,
Wächst sie in des Himmels Höhen
Riesengroß!
Hoffnungslos
Weicht der Mensch der Götterstärke,
Müßig sieht er seine Werke
Und bewundernd untergehn.

Leergebrannt
Ist die Stätte,
Wilder Stürme rauhes Bette,
In den öden Fensterhöhlen
Wohnt das Grauen,
Und des Himmels Wolken schauen
Hoch hinein.

Einen Blick
Nach den Grabe
Seiner Habe
Sendet noch der Mensch zurück –
Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
Er zählt die Haupter seiner Lieben,
Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.

In die Erd ist’s aufgenommen,
Glücklich ist die Form gefüllt,
Wird’s auch schön zutage kommen,
Daß es Fleiß und Kunst vergilt?
Wenn der Guß mißlang?
Wenn die Form zersprang?
Ach! vielleicht indem wir hoffen,
Hat uns Unheil schon getroffen.

Dem dunkeln Schoß der heilgen Erde
Vertrauen wir der Hände Tat,
Vertraut der Sämann seine Saat
Und hofft, daß sie entkeimen werde
Zum Segen, nach des Himmels Rat.
Noch köstlicheren Samen bergen
Wir trauernd in der Erde Schoß
Und hoffen, daß er aus den Särgen
Erblühen soll zu schönerm Los.

Von dem Dome,
Schwer und bang,
Tönt die Glocke
Grabgesang.
Ernst begleiten ihre Trauerschläge
Einen Wandrer auf dem letzten Wege.

Ach! die Gattin ist’s, die teure,
Ach! es ist die treue Mutter,
Die der schwarze Fürst der Schatten
Wegführt aus dem Arm des Gatten,
Aus der zarten Kinder Schar,
Die sie blühend ihm gebar,
Die sie an der treuen Brust
Wachsen sah mit Mutterlust –
Ach! des Hauses zarte Bande
Sind gelöst auf immerdar,
Denn sie wohnt im Schattenlande,
Die des Hauses Mutter war,
Denn es fehlt ihr treues Walten,
Ihre Sorge wacht nicht mehr,
An verwaister Stätte schalten
Wird die Fremde, liebeleer.

Bis die Glocke sich verkühlet,
Laßt die strenge Arbeit ruhn,
Wie im Laub der Vogel spielet,
Mag sich jeder gütlich tun.
Winkt der Sterne Licht,
Ledig aller Pflicht
Hört der Bursch die Vesper schlagen,
Meister muß sich immer plagen.

Munter fördert seine Schritte
Fern im wilden Forst der Wandrer
Nach der lieben Heimathütte.
Blökend ziehen
Heim die Schafe,
Und der Rinder
Breitgestirnte, glatte Scharen
Kommen brüllend,
Die gewohnten Ställe füllend.
Schwer herein
Schwankt der Wagen,
Kornbeladen,
Bunt von Farben
Auf den Garben
Liegt der Kranz,
Und das junge Volk der Schnitter
Fliegt zum Tanz.
Markt und Straße werden stiller,
Um des Lichts gesellge Flamme
Sammeln sich die Hausbewohner,
Und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket
Sich die Erde,
Doch den sichern Bürger schrecket
Nicht die Nacht,
Die den Bösen gräßlich wecket,
Denn das Auge des Gesetzes wacht.

Heilge Ordnung, segenreiche
Himmelstochter, die das Gleiche
Frei und leicht und freudig bindet,
Die der Städte Bau begründet,
Die herein von den Gefilden
Rief den ungesellgen Wilden,
Eintrat in der Menschen Hütten,
Sie gewöhnt zu sanften Sitten
Und das teuerste der Bande
Wob, den Trieb zum Vaterlande!

Tausend fleißge Hände regen,
helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.

Holder Friede,
Süße Eintracht,
Weilet, weilet
Freundlich über dieser Stadt!
Möge nie der Tag erscheinen,
Wo des rauhen Krieges Horden
Dieses stille Tal durchtoben,
Wo der Himmel,
Den des Abends sanfte Röte
Lieblich malt,
Von der Dörfer, von der Städte
Wildem Brande schrecklich strahlt!

Nun zerbrecht mir das Gebäude,
Seine Absicht hat’s erfüllt,
Daß sich Herz und Auge weide
An dem wohlgelungnen Bild.
Schwingt den Hammer, schwingt,
Bis der Mantel springt,
Wenn die Glock soll auferstehen,
Muß die Form in Stücke gehen.

Der Meister kann die Form zerbrechen
Mit weiser Hand, zur rechten Zeit,
Doch wehe, wenn in Flammenbächen
Das glühnde Erz sich selbst befreit!
Blindwütend mit des Donners Krachen
Zersprengt es das geborstne Haus,
Und wie aus offnem Höllenrachen
Speit es Verderben zündend aus;
Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
Da kann sich kein Gebild gestalten,
Wenn sich die Völker selbst befrein,
Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.

Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
Der Feuerzunder still gehäuft,
Das Volk, zerreißend seine Kette,
Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
Da zerret an der Glocken Strängen
Der Aufruhr, daß sie heulend schallt
Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
Die Losung anstimmt zur Gewalt.

Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,
Der ruhge Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden ziehn umher,

Da werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz,
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu,
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.

Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt und Länder ein.

Freude hat mir Gott gegeben!
Sehet! Wie ein goldner Stern
Aus der Hülse, blank und eben,
Schält sich der metallne Kern.
Von dem Helm zum Kranz
Spielt’s wie Sonnenglanz,
Auch des Wappens nette Schilder
Loben den erfahrnen Bilder.

Herein! herein!
Gesellen alle, schließt den Reihen,
Daß wir die Glocke taufend weihen,
Concordia soll ihr Name sein,
Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
Versammle sich die liebende Gemeine.

Und dies sei fortan ihr Beruf,
Wozu der Meister sie erschuf!
Hoch überm niedern Erdenleben
Soll sie im blauen Himmelszelt
Die Nachbarin des Donners schweben
Und grenzen an die Sternenwelt,
Soll eine Stimme sein von oben,
Wie der Gestirne helle Schar,
Die ihren Schöpfer wandelnd loben
Und führen das bekränzte Jahr.
Nur ewigen und ernsten Dingen
Sei ihr metallner Mund geweiht,
Und stündlich mit den schnellen Schwingen
Berühr im Fluge sie die Zeit,
Dem Schicksal leihe sie die Zunge,
Selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
Begleite sie mit ihrem Schwunge
Des Lebens wechselvolles Spiel.
Und wie der Klang im Ohr vergehet,
Der mächtig tönend ihr erschallt,
So lehre sie, daß nichts bestehet,
Daß alles Irdische verhallt.

Jetzo mit der Kraft des Stranges
Wiegt die Glock mir aus der Gruft,
Daß sie in das Reich des Klanges
Steige, in die Himmelsluft.
Ziehet, ziehet, hebt!
Sie bewegt sich, schwebt,
Freude dieser Stadt bedeute,
Friede sei ihr erst Geläute.


Feb 12 2012

Zhuāng Zĭ

von Dr. Raphael Hochstrasser

Vermutlich bist Du dem Namen Lăo Zĭ 老子 („Laotze“) schon mal begegnet? Lăo Zĭ gilt als Begründer des Dàoismus. Er lieferte den Inhalt für das Das Dào Dé Jīng 道德經, nach der Bibel immerhin das am häufigsten übersetzte Buch der Menschheit. Dieses Werk zeichnet sich durch unglaubliche Dichte, Universalität und reichem Inhalt aus. Doch neben Lăo Zĭ gab prägten auch noch andere, unglaublich geniale Philosophen den Dàoismus. Ca. 300 v. u. Z. lebte der daostische Philosoph  Zhuāng Zĭ 莊子 Méng Chéng 蒙城, Ānhuī 安徽 . Er verfasste das Nán Húa Zhēn Jīng  南華眞經, Das wahre Buch vom südlichen Blütenland. Eine Anekdote daraus ist weit verbreitet, doch kaum jemand weiss, dass die Zhuāng Zĭ zuzuschreiben ist:

„Einst träumte Zhuāng Zĭ, dass er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wusste von Zhuāng Zĭ. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Zhuāng Zĭ. Nun weiß ich nicht, ob Zhuāng Zĭ geträumt hat, daß er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, dass er Zhuāng Zĭ sei, obwohl doch zwischen Zhuāng Zĭ und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge.“ (Buch II, Kap. 12)

Ein anderes Zitat, welches dafür steht, dass niemand die Wahrheit kennt, sondern wir uns ihr durch Worte bloss annähren können: „Der Name ist der Gast der Wirklichkeit.“ (Buch I, Kap. 2)

„Ein Weg bildet sich dadurch, dass er begangen wird; die Dinge erhalten ihr So-Sein dadurch, dass sie genannt werden. […] was vom Standpunkt des Ichs aus ein Querbalken ist oder ein Längsbalken, Hässlichkeit oder Schönheit, Grösse oder Gemeinheit, Übereinstimmung oder Abweichung: im SINN sind diese Gegensätze aufgehoben in der Einheit. In ihrer Geschiedenheit haben sie ihr Bestehen; durch ihr Bestehen kommen sie zum Vergehen. Alle Dinge, die jenseits sind vom Bestehen und ergehen, kehren zurück zur Aufhebung in der Einheit.“ (Buch II, Kap. 4)

„Himmel und Erde sind Vater und Mutter aller Geschöpfe; vereinigen sie sich, so entsteht ein leibliches Gebilde; trennen sie sich wieder, so entsteht der Anfang zu etwas Neuem. Wenn Leib und Keimkraft frei bleiben von Verlust, so haben wir den Zustand, von dem es heißt, daß man imstande ist, die Lebenskräfte zu übertragen. Wer zu dem Lebenskeim des Lebenskeimes vordringt, der kehrt zurück zur Fähigkeit, Gehilfe des Himmels zu sein.“ (Buch XIX, Kap. 2)


Jul 29 2011

Mondnacht

von Dr. Raphael Hochstrasser

Es war, als hätt der Himmel

die Erde still geküsst,

dass sie im Blütenschimmer

von ihm nun träumen müsst.

 

Die Luft ging durch die Felder,

die Ähren wogten sacht,

es rauschten leis die Wälder,

so sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande,

als flöge sie nach Haus.

 

von Joseph von Eichendorff  


Dez 13 2010

Triumph der Sehnsucht

von Dr. Raphael Hochstrasser

(ein bisschen klebrig, aber eben gerade deshalb so schön zum schwelgen …süss wie honig auf der zunge zergehen diese zarten wortgestalten in meinem ohr, oh welch‘ entzückung mir da widerfährt … ;o)

Das sind die Wogen der Sehnsucht,
Die fluten mir durch das Herz –
Der Sehnsucht, köstlich berückend,
Wie Knospenbotschaft im März …

Das sind die Wogen der Sehnsucht,
Die in mir branden und blühn –
Die mich berauschen, wie schwüles
Düften von weißem Jasmin.

Wie im Traume war ich gewandelt,
Von engem Genügen erfüllt –
Vor mir ein kleines, banales
Farbloses Werkeltagsbild …

Sie nahm so ganz mich gefangen,
Die winzige Werkeltagspflicht –
Zerschmolz mein stolzes Verlangen,
Verhing mein suchend Gesicht …

Still war es – freudlos und leidlos
Rann Stunde um Stunde dahin –
Und keine war drängende Sehnsucht –
Und keine Empörerin …

Nun strömen und rollen wieder
Die Schauer der Sehnsucht wild –
Zerbrochen liegt das Bildnis –
Mein Auge ist unverhüllt …

Ich fühle unendliche Schmerzen
Und Wonnen namenlos –
Ich kreise mit den Gestirnen,
Bin klein und doch riesengroß …

Bin Staub und doch die Achse –
Ein Punkt und doch alles zugleich …
Ich verzehre mich in Sehnsucht –
Und bin an Erfüllung so reich! …

(Hermann Conradi, 1862-1890)


Sep 2 2010

Innere Reise

von Dr. Raphael Hochstrasser

Wer nach aussen schaut, träumt. wer nach innen blickt, erwacht.

C. G. Jung


Jul 9 2009

Nine Star Ki – Numerologie – Yi Jing – Four Pillars – Tierzeichen

von Dr. Raphael Hochstrasser

Yi Jing – Die 64 Wandlungen

  • Komplette Übersetzung:
  • http://www.schuledesrades.org/public/iging/buch/?Q=5/0/4/0/0/1/2

  • (nur) Anleitung zur Befragung mit Münzen:
  • http://gutenberg.spiegel.de/buch/1325/1

  • Befragung mit online Generator:
  • http://www.maria-ruhl.de/links/orakel.htm

    – — — —– — — –

    Four Pillars – Tierzeichen


    Beispiel: 13. Juli 1976 um 7:59 Uhr ergibt 969 als Nine Star Ki und folgende Tierzeichen: Wasserdrache (Zeit), Feuertiger (Tag), Holzziege (Monat), Feuerdrachen (Jahr)

    – — — —– — — –

    Nine Star Ki – Numerologie


    Informativer und qualitativer Artikel zum Nine Star Ki:
    http://www.wwidmer.de/fernost.php?menu=0&submenu=1

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    Chronoakupunktur online

    http://www.akupunktur.ch/Turtle/


    Apr 5 2009

    Luxus ‚Zeit‘

    von Dr. Raphael Hochstrasser

    Der grösste Luxus ist Zeit und ein Reichtum an Aufmerksamkeit, Lust und Spontaneität.
    Musse ist die Ablösung von Notwendigkeit durch Lust.
    April 09

    Bin ein unverwöhnter Bengel!
    November 11


    Jan 17 2009

    Unbesiegbar

    von Dr. Raphael Hochstrasser

    Ein guter Verlierer ist unbesiegbar – und lächelt.

    Raffa 2005


    Jan 17 2009

    Friedrich Nietzsche

    von Dr. Raphael Hochstrasser

    Für einen guten Ruf zahlt man gewöhnlich zu viel – nämlich sich selber.